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Mehr als drei Wochen sind seit unserem Auftakt in Bremen nun schon vergangen und es fühlt sich noch immer irgendwie surreal an, dieses Gefühl, dass die Onkelz wieder auf Tour sind. Es fühlt sich immer so lange surreal an, bis um exakt 20:45 Uhr die Lichter erlöschen. Dieser Moment ist immer gleich. Gleich elektrisierend. Gleich energetisch. Abend für Abend werden wir von einer Welle getragen und ich habe das Gefühl, dass sich die Wucht, mit der wir über die größte Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hereinbrechen von Stadt zu Stadt potenziert. Zugegeben, seither haben wir uns in Superlativen verloren und jeder Konzertbericht liest sich wie aus dem Schlaraffenland des Rock´n´Roll. Man könnte uns einseitige, oder verzerrte Berichterstattung vorwerfen, allerdings fühlen wir uns in unserer Wahrnehmung spätestens dann bestätigt, wenn wir in eure glücklichen Gesichter beim Verlassen der Halle sehen und eure Kommentare in den Netzwerken lesen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich immer auch, die Wahrnehmung und Eindrücke von jemanden einzufangen, der heute Abend sein erstes Onkelzkonzert gesehen hat.
Meine Cousine, zum Beispiel, hatte aus verschiedensten Gründen bis heute nie die Möglichkeit, die Onkelz einmal live zu sehen. Und nach dem Ende 2005 dachte sie, das würde auch für alle Zeit so bleiben. Wir alle dachten das. Heute, 11 Jahre später, hat sie privat vieles erreicht, was sie sich vorgenommen hat. Einmal ein Onkelzkonzert zu sehen, stand allerdings unerledigt auf ihrer ToDo-Liste. Das erste Mal in Leipzig. Geschichte wiederholt sich, denke ich. Eine Art musikalische Entjungferung, ungeschützt, versteht sich, um den puren Geschmack der Onkelz 2016 zu erleben.
Was ihr und mir beim Einlass gleichermaßen auffällt, ist das abermals bunt gemischte Publikum in Leipzig. Ein heterogenes Abbild unserer Gesellschaft. Eine Auswahl aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen trifft sich kollektiv zur Messe an der Messe. Schon morgen früh wird der Polizist aus dem Pogopit wieder seinen Dienst antreten, der Punk wird wahrscheinlich ausschlafen und der Arzt aus dem zweiten Wellenbrecher wird Leben retten. Die Beispiele ließen sich beliebig erweitern. Heute Abend jedoch sind sie alle gleich. Gleich jung, gleich alt, gleich arm und gleich reich.
Reich an Emotionen war übrigens heute für mich ganz besonders „Nur die besten sterben jung“. Wird die Diversität in dem was man ist noch deutlich, kennt das Schicksal keine Unterschiede. Egal was man mit dem Song assoziiert, er nimmt auch heute Abend alle Trauernden gleichermaßen in den Arm und für die Dauer dieses Augenblicks fühlt sich der Schmerz wie durch den Faktor 15.000 geteilt an. Es sind unter anderem diese Momente, die ein Onkelzkonzert zu etwas Besonderem machen.
Die Band selbst ist auch heute Abend wieder von Anfang bis Ende in Höchstform unterwegs, gönnt sich keine Pause und gibt kollektiv alles. Gonzo und Stephan nutzen jeden Quadratzentimeter der Bühne aus, Kevin ist nach wie vor stimmgewaltig und textsicher unterwegs, Pe gibt den Takt vor und treibt von hinten an. Man kann sich einfach nicht an ihnen satt sehen, geht mir durch den Kopf. Ich kann mich aber auch nicht satt hören an euren Chören bei „Wieder mal ´nen Tag verschenkt“, oder bei „Auf gute Freunde“, wo Gonzo auch heute Abend wieder seine Qualitäten als Anheizer unter Beweis stellt. Das ist pure Ektase! Eine allabendliche Pille ohne Gewöhnungsfaktor. Wo hat man das schon? Meine Cousine kommt unterdes aus dem Staunen nicht mehr heraus und durchlebt so ziemlich jeden Gemütszustand mehrmals auf der musikalischen Reise von „Gott hat ein Problem“ bis „Erinnerungen“, die in der Realität 120 Minuten andauert, obwohl beide Songs 29 Jahre voneinander trennt.
Das was auch heute Abend beim Verlassen der Halle bleibt, ist das wohlige Gefühl im Bauch, dass alle Befürchtung und alle Skepsis, die Onkelz könnten live enttäuschen, unbegründet war. Jeder der dachte, er würde eine lauwarme Suppe kredenzt bekommen, die an vergangener Tage nicht heran reichen würde, muss sich revidieren. Leipzig in zwei Akten hat mich vollends überzeugt. Überzeugt, dass ihr und wir tatsächlich wieder eins sind. Dass die Onkelz, egal in welcher Stadt sie spielen, wieder leben. In euch, im Hier und Jetzt. Dafür sind wir als Crew dankbar, aber ganz besonders die Band selbst. Gegen 22:45 Uhr gehen die Lichter der Messehalle wieder an und leuchten den Weg in die Nacht. 15.000 Neffen und Nichten, darunter auch meine Cousine, verschwinden im Dunkel von Leipzigs Straßen. Glücklich und zufrieden. Sie wird in Berlin wieder dabei sein, verspricht sie. Und während ich der Szenerie etwas Ruhe abgewinnen kann, wird hinter mir schon mit dem Abbau der Bühne begonnen.
Ich muss weg, Zeit zu geh´n – weit entfernt rumort die See… Wir sehen uns in Hamburg.
Marco Matthes
Patricia - 23. Dezember 2016 12:42
Es war immer mein Traum, einmal in der ersten Reihe bei den ONKELZ zu stehen….am 10.12.2016 ist er in erfüllung gegangen. DANKE!
Sandro Görmer - 13. Dezember 2016 22:02
Es war ebenfalls mein erstes Onkelzkonzert und ich bin meinen Eltern Dankbar, dass sie mich mitgenommen haben. Ebenfalls bin ich ihnen Dankbar, dass sie mit mir seit meiner Geburt Onkelz im Auto und überall hören. Zum Konzert kann ich nur sagen, dass ich überwältigt bin und hoffe, dass es nicht mein letztes Onkelzkonzert gewesen war.
Andre - 13. Dezember 2016 17:00
GEILE SCHEI?E!!!!
ohne GONZO und PE gait gar nischt !!!
Immer wieder GEIL die ONKELZ live zuerleben!!!!
Saarländer78 - 13. Dezember 2016 12:25
Hallo meine Tochter (10 Jahre) kommt am 22.12.16 mit nach Frankfurt.
Leider haben wir nur Stehplatzkarten erhalten.
Warum gibt es bei euch keine Familienbereiche wie in einem Fußballstation?
Eric - 14. Dezember 2016 15:48
Hi. Könnte ich dir lediglich eine Karte abkaufen? Vorausgesetzt es würde in Frage kommen ;-)
Ronny Vattes - 17. Dezember 2016 17:30
Weil das ein Rockkonzert ist und nicht ein kindergeburtstag ….irgendwo hörts auf…
Eric - 13. Dezember 2016 12:14
Hallo – hier ein Ruf der Verzweiflung. Ich musste feststellen, dass ich meine 2 Onkelz Tickets für das Finale in Frankfurt am 22.12 verloren habe. Es wäre mein 24 igstes Konzert mit den Onkelz. Hintergründig musste ich 5 mal innerhalb eines Jahres wegen meiner Scheidung umziehen – deshalb gingen die Tickets unter.
Über eventim erhalte ich weder die Chance auf Kontakt noch ein Feedback zu diesem Thema.
Ticketmaster hatte mir angeboten das mit dem Veranstalter zu lösen – aber die Karten sind ja nicht von denen. Kind im Brunnen.
Vielleicht hört jemand meinen Hilferuf – ich will und werde an Weihnachten zusammen mit meinen Kids mit meinen Eltern in Frankfurt Weihnachten feiern…Das Jahr war lang und stressig ;-)
PS – Zürich war sehr geil, aber es ist kein Vergleich mit der Atmosphäre im Land der Eintracht :-)
Grüße aus Basel
Eric
Ronny - 13. Dezember 2016 11:44
Jede Band hat in ihrer Geschichte eine heisse Phase. Bei den Onkelz ist das für mich die Zeit von „Heilige Lieder“ bis „E.I.N.S.“. Leider ist es doch nur lauwarme Suppe, was danach kam. Von der Vergangenheit zehrende Rockopas singen für die Smartphone-Generation belanglose Lieder wie „Jeder kriegt was er verdient“.
Paul Thieme - 12. Dezember 2016 21:25
Gibt es auch noch mehr Bilder? Bzw. Wie kann man an die Bilder ran kommen. Der fotograf stand ein paar mal vor uns und hat uns nämlich fotografiert…standen in der ersten reihe…?
Jana - 12. Dezember 2016 20:23
Super Bilder von einem Mega Konzert! Danke an André!
SteffenL - 12. Dezember 2016 19:35
Krasser Abend Danke Danke Danke!!!!
1. Onkelz Konzert für meinen Sohn 11 Jahre und gleich in der 1. Reihe. Besser kann es nicht laufen. Er hat beim ersten Ton gleich die Ohrstöpsel rausgerissen!!!
Leider kann er nächste Woch nicht mit nach Frankfurt weil Schule ist. Wir hoffen das es nächstes Jahr weiter geht. Achja falls diese Zeilen Benjamin und Martin aus der Eisenacher Gegend lesen wir standen zusammen vorn bitte meldet Euch bei mir! Wollten doch noch die Telefonnummern austauschen.
Grüße