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Was ist deine Aufgabe hier?
Oh, da muss ich ein bisschen weiter ausholen – wir machen ja hier eine Übertragung auf 10 Screens. Zwei Screens dienen als Bühnenverlängerung: wir nehmen manchmal Motive von der Bühne und legen sie auf die Screens. Das heisst, die Bühne bekommt noch mehr Intensität und Größe, ausserdem übertragen wir natürlich die Onkelz 90.000 Menschen, müssen ein gutes Bild von der Band haben und die Emotionen der Bühne bis nach hinten bringen. Wenn man die Onkelz-Fans nimmt ist das etwas ganz Besonderes, das war gestern so gigantisch, als ob kein Tag dazwischen gewesen wäre. Die Überraschung war auch auf den Gesichtern der Band zu sehen – es gibt nichts Interessanteres für jemanden, der mit Bildern arbeitet. Mein Job ist es, die Band abzufilmen, zu übertragen und gleichzeitig auch noch für eine DVD-Produktion aufzuzeichnen. Zusammen mit einem anderen Regisseur, der im Ü-Wagen sitzt und auch noch mal 10 Kameras hat. Ich verwalte 12 Kameras, er 10 – insgesamt haben wir 22 Kameras.
Das muss ja ein Ultrastress sein?
Ja, das ist es. Andere Bands, die auf Tournee gehen proben einen Monat – U2, Madonna, die Großen dieser Welt – wir hatten gerade mal einen dreistündigen Durchlauf. Wären hier nicht die besten Leute Deutschlands am Start, wäre das nicht möglich.
Das, was hier stattfindet ist Weltniveau – Championsleague, ganz klar!
Durch die Erfahrung der vielen Leute, die hier zusammenarbeiten hat das funktioniert.
Es war toll! Es war toll! Es ist ein großartiges Gefühl, wenn du es schaffst die Emotionen zu übertragen und das alles auch im Zusammenspiel mit allen anderen Kollegen funktioniert – dann macht das superviel Spaß. Eine Liveshow der Onkelz ist inihrer Art eben einzigartig. Weltweit. Ob man will oder nicht – Onkelfiziert sein ist Pflicht.
Wann war die erste Tour die du mitgemacht hast? Was hat sich verändert?
Das ist bestimmt 10 Jahre her.
Unsere Kameras sind mit den größten Optiken ausgestattet, die es mir ermöglichen, die Band, ihre Emotionen und alles was auf auf der Bühne passiert ganz nah und überdimensional auf den Screens zu zeigen. Ich habe die Gesichter so groß in meinem Monitor, ich seh das Strahlen in den Augen und ich fühle keinen Unterschied zwischen der „La Ultima“ und heute. Sie spielen frei von der Seele weg; mir kommt es sogar lockerer vor. Die haben so einen Spaß – da sind 90.000 Leute, die immer noch jede Textzeile kennen, das ist ein Phänomen. Wer das nicht nachvollziehen kann, der hat weder Phantasie noch Bauchgefühl.